Donnerstag, 4. Juli 2013

Maghreb 2012/2013 Teil 1

 vom November 2012 bis März 2013



 Kapitel 1: Durch Frankreich und Spanien nach Marokko



30.11.2012
Unsere diesjährige Fahrt beginnt mit einem Besuch bei guten Freunden. Um 14°° Uhr sind wir auf der A 5 Richtung Süden unterwegs. Die erste Etappe ist nicht weit, wir machen Halt im schönen, schon recht winterlichen Glottertal. Am Spätnachmittag kommen wir an und verleben mit unseren Freunden bei excellentem Essen und ebenso guten Weinen einen sehr schönen Abend. 
Als wir am nächsten Morgen erwachen, fällt unser Blick auf eine weiß bestäubte Landschaft. 


Nach einem ausgiebigen Frühstück ist eine kleine Wanderung im Tal angesagt,  zwar kalt aber eine herrliche Luft.


Am Abend folgt noch ein Bummel durch das weihnachtliche Freiburg mit Adventsmarkt, leider kann auch der obligatorische Glühwein unsere eiskalten Hände und Füße kaum wärmen, kaum vorstellbar, daß wir bald in einem Land sein werden, wo zumindest im Süden sommerliche Temperaturen herrschen.
Weihnachtstimmung auch am nächsten Morgen.


Nach einem ausgedehnten Brunch (mit den ersten Weihnachtsplätzchen) zu dem auch noch andere Freunde kommen


beginnen wir unsere Fahrt.

Über die Autobahn nach Belfort, dann über die mautfreie RN durch das Doubtal bis Besancon. Dannach folgten wir dem Flüsschen Loue. Bei der Ortschaft Quingey folgten wir einem Campingplatz-Schild, in der Hoffnung, daß der Platz geschlossen hat. Bekanntlich haben fast alle CP´e auch Besucherparkplätze - so auch hier. Direkt am Flüsschen stehen wir in einer romantisch verschneiten Landschaft.



Der Morgen kalt und die Wege vereist, aber winterlich, adventlich schön. 




Wir folgen dann der N83 weiter durch das verschneite Jura. Die Straßen sind nicht nur weiß, sonder auch glatt. Viele Autofahrer sind noch mit Sommerreifen unterwegs, was das weiterkommen doch erheblich beeinträchtigt
Die Route führt weiter über Bourg-en-Bresse, die dann als N86  im Rhonetal durch Lyon führt.
In Vienne, bei einer Rast auf einem großen Parkplatz in der Innenstadt, entdecken wir ein Entsorgungschild für WoMo´s. Wir nahmen das Angebot dankend an. Frankreich tut wirklich was für Wohnmobilisten - Chapeau.       
Der Versuch, abends wieder vor einem geschlossenen CP zu übernachten scheitert leider an zwei großen freilaufenden Hunden. Zumindest der eine, Rasse Metzgerhund, sieht nicht sehr Vertrauen erweckend aus.
Laut unserem Bordatlas gibt es in Montelimar einen Stellplatz, den wir letztlich trotz der etwas verzwickten Anfahrtsbeschreibung auch finden, der Gebührenautomat ist "out of order", also übernachten wir "gratuit".


Nach Frühstück und Entsorgung bleiben wir noch bis Benmoulins auf der N86 und wechseln dann auf die Autobahn bis hinter Narbonne.  Das rumgegurke auf der N86 durch die Ballungsgebiete macht keinen Sinn und vor allen Dingen nervt´s.
Bei Port Leucate finden wir direkt am Strand neben einer Surf Station einen guten Platz zum übernachten.




Der nächste Morgen begrüßt uns mit einem Regenbogen.




Die Küste zwischen Port Leucate und Portbou (erstes Städtchen in Spanien) war uns bisher auch fremd. Wir können diese Route jedoch wärmstens empfehlen, verkehrsarm und eine wundervolle Landschaft!
Über Figueres erreichten wir wieder die Hauptverkehrsstrecke. Girona, Barcelona und Tarragona laßen wir liegen. Im Stellplatzführer haben wir uns einen CP mit Stellplatz für WoMo´s ausgesucht. Mont-reig-del Camp heißt der Ort. Für 11,50 € gibt es Strom, V + E , sowie warme Duschen.

Nikolaustag: Am Ebro-Delta vorbei bleiben wir auf der schnellen Straße bis Valencia. Dort ist es unserer Navina -das ist die Dame in dem kleinen schwarzen Kästchen auf dem Armaturenbrett- nach einer Stadtrundfahrt zumute. Zum Glück ist Nationalferiertag, sodaß die Straßen ziemlich leer sind. 
Die futuristischen Gebäude in der City sind absolut sehenswert.
Gegen Abend erreichten wir Denia und stellen uns auf unseren alten Platz vom 12.2. dieses Jahres.


Es ist immer wieder ein Vergnügen morgens aufzuwachen, die Vorhänge zurückzuziehen und sieht dann das da:

Wir bleiben auf der Straße am Meer entlang (N332), durch Altea, an Benidorm vorbei, um Alicante herum und dann auf der mautfreien Schnellstraße bis Aquilas. Vor San Juan de los Terreros suchen wir einen, ebenfalls von früher bekannten Stellplatz in einer Bucht auf. Dort stehen schon ca. 10 - 15 WoMo´s. 



Am nächsten Morgen,


ich schenke mir gerade meinen ersten Kaffee ein, kommt ein dunkelgrünes WoMo längsseits.
Manes und Christia, die wir eigentlich erst am 9.12. in Almeria treffen wollen, hatten auf dem gleichen Platz übernachtet. Wir beschließen, uns am Nachmittag auf dem verabredeten CP zu freffen.
Dort sitzen wir gemütlich in der warmen Sonne am Strand zum plaudern und genießen nebenbei ein paar


spanische Drinks. 




Den 9.12. nutzen wir als Ruhetag. Reisetagebuch nachtragen, E-Mails checken und schreiben, ein bißchen  dies und das.

Als wir am nächsten Morgen erwachen sind unsere Freunde schon weg, sie wollen mit der frühen Fähre von Almeria nach Nador, im Osten Marokkos. Irgendwo, irgendwann werden wir sie wieder treffen.
Nach V+E fahren wir gegen 12°° Uhr nach Herrandura, auf den uns vom Februar her noch bekannten Strand. Wir nutzen das schöne Wetter für eine Strandwanderung, einmal nach links


einmal nach rechts



und abends dann in den Bus. In der kleinen Fahrtenküche gibt es Risotto de lar Mar.



Sonnenaufgänge direkt am Meer bei blauem Himmel sind einfach schön, vor allem im Dezember, wenn es zu Hause grau und kalt ist.



Heute folgen wir der küstennahen 340 a durch oder an den bekannten Badeorten wie Torremolinos oder Marabella vorbei, bis wir am Nachmittag Algeciras erreichen.
Same procedure as last Year : Lidl-Parkplatz, Tickets bei Carlos  -diesmal für 200,- € pro WoMo incl. 2 Pers.hin und zurück-  einkaufen bei Carrefour und Lidl. Von einer anschließenden stillen Nacht können wir nicht berichten. Eine künstliche Bodenwelle aus Metall ist lose und die LKW´s donnern drüber.

Wir sind reichlich früh, zu früh, an den Hafentoren. Irgendwie hat unser Funkwecker schon die marokkanische Uhrzeit eingefangen. Aber Stunden sind dafür bekannt, daß sie vergehen. Wir nutzen die Zeit mit frühstücken und Kaffe trinken, im Womo alles null problemo.
Das Verladen findet diesmal ohne Choas statt, dafür haben wir über 2 Stunden Verspätung.
Das Chaos wartet aber schon auf der anderen Seite, in Gestalt der marokkanischen Zöllner.
Stunden später rollen wir endlich über die Straßen nach Süden - langsam. Vierspurig ausgebaute Straßen und Tempo 40 Schilder. Wers nicht glaubt bezahlt 300 Dirham ! (Tempo 40 unbedingt einhalten.)
Vor Asilah, am Anfang der Strandpromenade, verbringen wir die Nacht auf einem bewachten Parkplatz für 30 DH (€ 3,-) incl. Entsorgung


 und Seeblick


Daß Asilah ein sehenswertes Städtchen ist haben schon die Auguren berichtet.
Aber tatsächlich ist es entzückend. Wir laßen uns den ganzen Vormittag Zeit, zum betrachten

und schauen

und bewundern. 


Jedes Jahr findet hier ein Festival der Künstler statt. Manche der Werke kann man an den Hausmauern bewundern, Gemälde aus arabischen Schriftzeichen,


surrealistisches,


auf jeden Fall phantasievolles.



Nach Kaffee und Pfefferminztee in einem sonnigen Straßencafe folgen wir wieder der Landstraße nach Süden. In Larache nehmen wir die Autobahn, da die N1 zu weit ins Inland führt.
Das ist landschaftlich nicht sehr reizvoll, da es sich weitgehend um Agrarland handelt, aber über die Autobahn sind wir schnell an unserem Ziel, in Moulay Bousselham. Der von uns ausgesuchte CP liegt direkt an der Lagune in einem Vogelschutzgebiet.


Hier endet der erste Teil unseres Reiseberichts.




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